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Hinunter zum See - Hinauf zu Plawangan I

Auch zum See (Danau Segara Anak) führt kein Weg hinunter. Um 11 Uhr geht's los. Zurück lassen wir eine Horde Affen, die unsere Speisereste vertilgen. Es ist eine Geröllhalde, die wir praktisch in der Fallgeraden hinuntersteigen. Wie Zahnstocher herausragende Betonpfeiler beweisen, dass hier einmal ein Weg gebaut werden sollte, noch zu Zeiten des Suharto-Regimes. Am Boden der Caldera angekommen, geht es flott voran, durch eine prachtvolle Landschaft. Und plötzlich taucht der See auf.

Am Seeufer befinden sich zahlreiche Einheimische. Mit verschiedenen Methoden - Angelruten, Netzen, Reusen - fangen sie Fische und Krebse. Prachtsexemplare befinden sich darunter, über ½ Meter lang. Gerne nehmen wir ihr Angebot in Anspruch, davon zu essen. Am liebsten würde ich zum aktiven, 350 Meter hohen, grauschwarzen Vulkankegel hinüberschwimmen, der sich am gegenüberliegenden Ufer befindet und vor sich her raucht. Der See ist sehr fischreich. Das war noch vor kurzem anders. Als der Vulkan 1994 zum letzten Mal ausbrach, soll das Wasser im See (er ist mehrere Kilometer lang!) gekocht haben. Alles Leben darin starb. Später hat die Regierung wieder Fische aussetzen lassen.

Wenn wir einen Tipp geben können, dann den: Investiert unbedingt einen Tag mehr, als wir es getan haben. Mindestens einen Tag und eine Nacht sollte man an diesem See verbringen. Es ist herrlich hier!


Wir haben keine Zeit für ein Bad in den heissen Quellen, die es hier gibt. Uns steht noch der Aufstieg auf Camp I - Plawangan I - bevor. Es liegt auf 2650 Metern, 600 Meter müssen wir wieder hinauf. Es ist der steilste Teil des ganzen Unternehmens. Vor der Nacht müssen wir oben sein, und die bricht in Äquatornähe bekanntlich schnell und früh herein.

Zunächst geht es dem See entlang, von Stein zu Stein hüpfend. Ein Ausrutscher, und du landest samt Gepäck im Wasser. Weiter geht es durch einen lockeren Wald. Der Pfad wird immer mühsamer, am Schluss folgt noch eine regelrechte Kletterpartie. Dann sind wir oben. Gerade rechtzeitig, um noch einen prachtvollen Blick auf Bali mit seinen Vulkanen und die Gili Islands zu erhaschen. In der Nacht versuche ich noch eine Langzeitbelichtung, mit dem Rinjani im Hintergrund. Der Sternenhimmel ist wieder absolut einmalig. Einen Finger breit über dem Meer leuchten die Sterne noch so klar, als stünden sie nahe dem Zenit.


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